Thema: Menschen | Datum: 07.01.2020

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Tanzen bis der Absatz bricht

Nach der Arbeit direkt aufs Parkett: Filialleiter Andre Kruschinski tanzt sich mit seiner Frau Kristina in die deutsche Rangliste. Das voilà-Team sprach mit ihm darüber, wie sie zu diesem Hobby und ihren Erfolgen kamen und welche positiven Effekte das auf seine Arbeit hat.

„Was machen wir eigentlich, wenn unsere Töchter aus dem Haus sind?“ Diese Frage stellten sich Andre und Kristina Kruschinski vor rund sieben Jahren. Durch ein befreundetes Pärchen landeten sie im Juli 2012 mehr durch Zufall bei einem Tanzsportverein, dem TC Royal Oberhausen. „Nach unserem ersten Besuch wollten wir uns noch nicht so richtig eingestehen, dass es uns Spaß macht“, sagt Andre Kruschinski, der seit 2009 bei der TARGOBANK ist und seit zwei Jahren die Filiale in Münster leitet. Aber sie waren bereits infiziert. Sie kamen noch ein zweites und drittes Mal und wurden von dem Trainer gelobt und motiviert. „Dann hatte es uns vollends gepackt und wir haben uns angemeldet.“

Andre und Kristina Kruschinski im Finale des Weltranglistenturniers „The Wooden Shoe“ in den Niederlanden.

Vom Ehrgeiz gepackt
Der erste Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Im Februar 2013 hatten sie ihr erstes Turnier in der D-Klasse. In dieser Klasse werden die drei Standardtänze langsamer Walzer, Tango und Quick Step getanzt. Sie belegten direkt den 3. Platz. „Das hat uns noch euphorischer gemacht und unser Ehrgeiz war geweckt“, sagt Andre Kruschinski. Bundesweit bieten verschiedene Tanzvereine Turniere an, zu denen sich Tanzbegeisterte in den entsprechenden Klassen anmelden können. So muss man 100 Paare schlagen, um in die C-Klasse aufzusteigen, 150, um in die B-Klasse zu kommen, 200 für den Aufstieg in die A-Klasse und 250, um in der Sonderklasse mittanzen zu können. Die A-Klasse hat das Ehepaar Kruschinski bereits erreicht und damit auch die Möglichkeit bekommen, an offenen Turnieren und Weltranglisten Turnieren teilzunehmen.

Erfolge in Deutschland und im Ausland
Und so tanzten sich die beiden im November dieses Jahres beim „The Wooden Shoe“ in den Niederlanden schon in das erste Weltranglisten-Finale. „Schon allein die Tatsache, dass wir im Finale standen war grandios und dann haben wir auch noch den 5. Platz belegt“, freut sich Andre Kruschinski. Auch im Turnier zuvor, den Austrian Open in Wien, landeten sie bereits auf einem erfolgreichen 28. Platz. In Deutschland holten sie sich letztes Jahr den Pokalsieg in Nordrhein Westfalen. Mittlerweile haben sich Andre und Kristina Kruschinski in die deutsche Rangliste der Startklasse Senioren 1 mit rund 160 Paaren auf Platz 44 getanzt.

Freuen sich über ihren Erfolg bei den Austrian Open in Wien: Andre und Kristina Kruschinski.

Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Deutschland
Ein ganz besonderes Highlight war für das tanzende Ehepaar die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Deutschland im vergangenen Jahr, an der Tanzpaare aus rund 50 Nationen teilnahmen. Normalerweise ist die Teilnahme an Weltmeisterschaften erst ab der S-Klasse möglich. Den Tanzpaaren aus dem jeweiligen Land, in dem die Weltmeisterschaft stattfindet, ist es aber gestattet teilzunehmen. „Das war eine Riesenchance und ein beeindruckendes Erlebnis. Wir marschierten mit unseren Länderfahnen ein, mussten einen Eid ablegen und vor 13 internationalen Wertungsrichtern tanzen“, erzählt Andre Kruschinski. „Das hat uns nochmal motiviert, daran zu arbeiten, in die S-Klasse aufzusteigen.“

Auf dem Parkett oder im Job: Es funktioniert nur als Team
Als besondere Herausforderung beim Tanzen beschreibt Andre Kruschinski, dass man sich schnell auf sich ändernde Gegebenheiten einstellen muss. „Auch wenn man sein festes Programm hat, die Musik ist immer eine andere“, sagt der Targobanker. „Ich muss die Fläche immer im Blick haben und antizipieren, wo sich die anderen Paare hinbewegen, um Zusammenstöße zu vermeiden.“ Veränderungsbereitschaft und schnelles Reaktionsvermögen seien auch im Job wichtig. Ebenso wichtig sei es aber, dass man als Team agiert. Andre Kruschinski ist überzeugt: „Die volle Entfaltung der Möglichkeiten erreicht man nur, wenn man seine Energie an den Partner oder eben an das Team oder seine Kunden gibt.“ Ebenso wichtig sei es, die Rückmeldungen von seinem jeweiligen Gegenüber zu bekommen. Denn man könne nur als Team erfolgreich sein.

Der Tanzsport hat für Andre Kruschinski sowohl beruflich als auch privat nur positive Effekte. „Seit ich tanze, bin ich viel ausgeglichener und fühle mich körperlich fit“, sagt Andre Kruschinski. Privat hat der Tanzsport Andre und Kristina Kruschinski noch näher zusammengebracht. „Es ist einfach toll, dass wir gemeinsam Spaß haben und uns über unsere Erfolge freuen können.“

Seine beiden Töchter sind mittlerweile übrigens beide flügge. Die ältere Tochter Jana studiert Lehramt. Seine jüngste Tochter Lena hat Andre Kruschinski erfolgreich für die TARGOBANK begeistert. Sie macht eine Ausbildung in der Filiale Marl.

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