Thema: Menschen | Datum: 10.07.2019

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Tafel Duisburg – ein halbes Jahr nach dem Brand

Jeden Tag standen 60 bis 70 bedürftige Menschen vor dem Mittagstisch der Duisburger Tafel im Stadtteil Hochfeld. Bis zum Morgen des 3. Dezember 2018, denn da ließ ein Feuer die Anlaufstelle komplett abbrennen. Zum Glück wurde niemand verletzt. Was aber zurückblieb, ist ein großer Schutthaufen und die Sorge, wie es weitergeht.

Günter Spikofski, Geschäftsführer der Tafel Duisburg, schaut auf sechs ereignisreiche Monate zurück. „Es war eine absolute Katastrophe für uns, das hätten wir uns alle gerne erspart. Aber ich will das Positive daraus ziehen. Das ist was, dass mich bis heute immer noch sehr begeistert. Die Hilfe, die uns geleistet wurde und dass wir bei so vielen Duisburger Menschen, Unternehmen und auch bei der Stadt so ein positives Echo gefunden haben. Das hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Das ist eine ganz tolle Sache.“

TARGOBANK spendet 20.000 Euro

Denn nur wenige Minuten nach der Brandmitteilung meldeten sich die ersten Helfer. Bürger brachten Haushaltsware, Spielzeug oder Kleidung vorbei. „Auch dass sich die TARGOBANK so stark miteingebracht hat, ist jetzt auch keine Selbstverständlichkeit gewesen. Diese Hilfe bringt uns gut voran,“ sagt Günter Spikofski erleichtert. Neben einer 20.000 Euro-Spende als Soforthilfe, stiftet die TDG rund dreißig Möbelstücke wie Tische und Schränke. Außerdem beraten Kollegen des Gebäudemanagements die Tafel bei baulichen Maßnahmen.

Neuer Standort in der Dickelsbachsiedlung

Trotz der Unterstützung ist aller Anfang schwer. Das merkt auch die Tafel an ihrem neuen Standort an der Alten Feuerwache in der Adolf-Wagner-Straße. Nicht alle Bewohner sind über den Umzug in ihre Nachbarschaft begeistert. Einige Anwohner der Dickelsbachsiedlung hatten Bedenken, es würde Probleme geben. Die meisten Bürger aber haben die Tafel gut aufgenommen, sie könne eine gute Ergänzung für den Stadtteil sein, sagt Günter Spikofski.

Hoffnungsvoller Blick in die Zukunft

Zurzeit wird die neue Anlaufstelle noch vom Baumanagement überprüft. An erster Stelle muss ein Brandschutzkonzept her, außerdem sind Vermesser und Architekten am Werk, um das Gelände abzusichern und zu renovieren. Im Sommer 2020 soll der neue Standort fertiggestellt sein. Mit seinem engagierten Team blickt Günter Spikofski positiv nach vorne. „Ich gehe da jetzt durchaus hoffnungsvoll in die Zukunft. Auch meine Kollegen sind mit großem Elan dabei. Wenn man sieht, wie toll die Sachen funktionieren, ist das schon eine großartige Sache.“

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