Thema: Menschen | Datum: 20.04.2021

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Einsatz im Impfzentrum

Targobanker René Fuchs hat sich an seinem Freiwilligentag um die Ablaufplanung eines Corona-Impfzentrums gekümmert. Sein Fazit: Eine gute Organisation hinter den Kulissen ist immens wichtig – und ganz schön anstrengend!

Neben seinem Job in der Filiale Zwickau engagiert sich René Fuchs seit vielen Jahren als Rettungssanitäter beim DRK Rettungsdienst Göltzschtal. Seit dem Start der Corona-Pandemie vor gut einem Jahr gehört zu seinen Aufgaben auch die Öffentlichkeitsarbeit des Corona-Lagezentrums. Er berichtet: „In meiner Mittagspause und nach Feierabend poste ich zum Beispiel aktuelle Informationen auf der Facebook-Seite des Rettungsdienstes und beantworte Anfragen, die eingegangen sind.“ Viele dieser Anfragen betreffen in den letzten Wochen auch das örtliche Impfzentrum. Seinen Freiwilligentag hat der Targobanker dieses Jahr genutzt, um sich dort einen Tag lang um die Organisation der Impfkampagne zu kümmern.

Wie am Fließband: Alle drei Minuten werden sechs Personen geimpft

12. April, 7 Uhr morgens: Deutlich früher als in der Filiale, und eine Stunde vor Öffnung des Impfzentrums startet René Fuchs in seinen Freiwilligentag: Schnell sichtet er die Planungsdaten für den Tag, bevor um 7:30 Uhr der Rest des Personals eintrifft: Ärzte und Ärztinnen, medizinisches Fachpersonal sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um Sicherheit, Check-in und Check-out kümmern. Für alle gibt es eine kurze Einweisung, bevor sich um 8 Uhr die Türen des Impfzentrums öffnen.

„Wie wichtig eine gute Vorab-Planung ist, wird einem spätestens klar, wenn man die Zahlen sieht“, erzählt René Fuchs. „Knapp 1.400 Menschen impfen wir hier jeden Tag. Das heißt, dass alle drei Minuten sechs Personen eintreffen, die dann den Prozess >>Security – Check-in – Arztgespräch – impfen – Warteraum – Check-out<< durchlaufen.“

Vormittags läuft das wie am Schnürchen. René Fuchs kann sich um die Planung für die mobilen Impfteams kümmern: Die Listen für die einzelnen Einsatzorte müssen ausgedruckt werden und die Teams dafür eingeteilt werden. Wichtig ist vor allem auch zu prüfen: Wie viel von welchem Impfstoff wird benötigt? Reichen nach der Umstellung von AstraZeneca auf andere Impfstoffe die vorrätigen Mengen?

Nebenbei beantwortet der Targobanker jede Menge eingehende Anfragen, bestätigt Termine für PCR-Abstriche und kümmert sich um Sonderfälle. Eine 83-jährige Dame benötigt zum Beispiel aufgrund ihrer Gehbehinderung Hilfe, zum Impfzentrum zu kommen. Für sie organisiert René Fuchs einen Fahrdienst.

„Eine große Hilfe für viele Bürger“

Am Nachmittag kommt René Fuchs kurz ins Schwitzen: Vor dem Eingang zum Impfzentrum haben sich Schlangen gebildet, beim Check-in läuft es nicht reibungslos. Kurzerhand beschließt der 35-Jährige, einen fünften Check-in-Schalter einzurichten, um die Abläufe zu beschleunigen. Die Maßnahme funktioniert: Schon nach kurzer Zeit geht alles wieder seinen gewohnten Gang. René Fuchs kann jetzt noch einmal die Post sichten. Das DRK-Team hat unter anderem eine Mail einer Gemeinde aus dem Einzugsgebiet bekommen. Die Vertreter des Ortes bedanken sich für den beispielhaften Einsatz des DRK-Teams zum Wohl ihrer Bürger. Und auch in der Zeitung findet er ein Dankeschön ans Team:

Leider sehen das jedoch nicht alle so: „Es kommt auch vor, dass wir Zielscheibe von Aktionen von Impfgegnern werden“, erzählt René Fuchs. „Erst vor kurzem wurden Fahrzeuge und Gebäude des DRK mit bösartigen Parolen beschmiert. Umso mehr freuen wir uns dann aber darüber, wenn wir positive Rückmeldungen bekommen.“

Am Ende seines Freiwilligentags zieht der Targobanker ein zufriedenes Fazit: „Man glaubt gar nicht, wie viel hinter den Kulissen geplant und organisiert werden muss. Viel Zeit, zwischendurch einmal durchzuatmen, bleibt da nicht. Aber es ist ein gutes Gefühl dazu beigetragen zu haben, dass so viele Menschen wie möglich so schnell wie möglich geimpft werden können!“

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